Wo die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft nicht gelingt, ist das offene Gespräch der direkt Betroffenen das wesentliche und beste Mittel, um das Bewusstsein für mögliche Probleme, für unterschiedliche Sichtweisen, Bewertungen und Wünsche zu wecken, Missverständnisse aufzulösen und eventuell einen Ausgleich zwischen abweichenden Positionen zu finden. Es kann aber auch vorkommen, dass das Bemühen um solch ein offenes Gespräch schon im Ansatz scheitert oder das Gespräch nicht zu einer Annäherung in wechselseitigem Verständnis, sondern zu einer Verhärtung der Positionen führt.
Für die Hilfestellung in solchen Konfliktsituationen gibt es an unserer Schule den Vertrauensrat. Unter seinen 6 Mitgliedern sind Kolleginnen und Kollegen, Eltern, ehemalige Eltern und gelegentlich auch „Externe“, die nicht Mitglieder des Schulvereins sind oder waren, aber dessen Zielen kenntnisreich und wohlwollend verbunden sind. Entscheidendes Merkmal der von einer Delegation des Schulrats gesuchten und vorgeschlagenen und von der Mitgliederversammlung berufenen Mitglieder des Vertrauensrates ist es, dass sie wirklich vertrauensvoll – unparteiisch und verschwiegen – mit den an sie herangetragenen Konflikten umgehen. Dabei können sie regelmäßig auch auf eine professionelle Qualifikation in Verfahren der Mediation zurückgreifen. Der Vertrauensrat ist selbst kein Entscheidungsgremium. Wo neben dem Bemühen, das Gespräch zwischen Konfliktparteien (wieder) in Gang zu bringen und hilfreich zu strukturieren auch Maßnahmen oder Entscheidungen von Gremien der Selbstverwaltung erforderlich sind, informiert der Vertrauensrat diese.