An unserer Schule können der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss (Mittlere Reife), die Fachhochschulreife und das Abitur erworben werden.
Die Voraussetzungen für den Hauptschulabschluss werden in der Regel unterrichtsbegleitend in der Klasse 9 erworben.
Für Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule vor dem Erreichen eines anderen Abschlusses verlassen, beantragen wir auf Wunsch beim Schulamt die Bestätigung der Gleichwertigkeit des Abschlusszeugnisses der Klasse 9 mit einem Hauptschulabschluss. Diese Bestätigung wird regelmäßig gewährt, wenn die erbrachten Leistungen ausreichen und Belegarbeiten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch vorliegen. Falls diese Voraussetzungen am Ende der 9. Klasse für eine Schülerin oder einen Schüler nicht gegeben sind, informieren die Klassenbetreuer die Eltern. Es kann dann in Klasse 10 und Klasse 11 erneut versucht werden, diese Voraussetzungen zu schaffen.
Die Mittlere Reife und die Fachhochschulreife absolvieren die Schülerinnen und Schüler in Klasse 12, das Abitur nach einem 13. Schuljahr, das ausschließlich der Prüfungsvorbereitung dient. Den fachpraktischen Teil der Fachhochschulreifeprüfung legen unsere Schüler seit vielen Jahren im Fach „Gestalten“ ab, in dem sie sehr gut auf den Fähigkeiten aufbauen können, die sie beim Plastizieren und allgemein im handwerklichen und künstlerischen Unterricht erworben haben.
Die Schülerinnen und Schüler legen im Wesentlichen die gleichen Prüfungen ab wie an den staatlichen Schulen. In den Prüfungen der „Mittleren Reife“ und der „Fachhochschulreife“ werden aufgrund entsprechender Vereinbarungen mit den Kultusbehörden des Landes Baden-Württemberg in gewissem Umfang besondere Unterrichtsinhalte der Waldorfschulen berücksichtigt. Im Abitur werden im Unterschied zum Abitur an den staatlichen Schulen auf jeden Fall beide Fremdsprachen geprüft und es gehen in die Abiturnote keine Vorleistungen ein.
Unsere Schülerinnen und Schüler absolvieren die staatlichen Abschlüsse regelmäßig mit guten Ergebnissen, deren Durchschnitt oft etwas besser ist als der Landesdurchschnitt in Baden-Württemberg.
Die Einteilung in die Lerngruppen, die in Klasse 12 und 13 zu den unterschiedlichen Prüfungen führen, beginnt in der zweiten Hälfte des 10. Schuljahres. Die Oberstufenkonferenz macht sich in ausführlichen Beratungen ein Bild vom Leistungsstand und den möglichen Leistungsreserven jeder Schülerin und jedes Schülers in den einzelnen Fächern. Sie gibt dann im Hinblick auf die Anforderungen der verschiedenen Prüfungen und unter Einbeziehung des von den Schülern und ihren Eltern gewünschten Abschlusses eine schriftliche Empfehlung für einen der Abschlüsse bzw. den Besuch der Prüfungsgruppe, die auf diesen vorbereitet.
Die endgültige Einteilung in eine der Prüfungsgruppen erfolgt bis zu den Osterferien in Klasse 11 und wird dann ebenfalls schriftlich mitgeteilt.
Ist die Einteilung für Eltern und Schüler nicht nachvollziehbar, findet ein Gespräch statt, in dem der oder die KlassenbetreuerInnen sowie eine Fachlehrerin oder ein Fachlehrer auf die Fragen der Eltern und Schüler eingehen und die Entscheidung der Konferenz erläutern.
Bestehen schwerwiegende Zweifel, dass eine Schülerin oder ein Schüler die von ihm gewünschte Abschlussprüfung bestehen wird, kann es ein guter Weg sein, dass zunächst die weniger anspruchsvolle Prüfung absolviert und bei gutem Gelingen dann der anspruchsvollere Abschluss in Angriff genommen wird.